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Berufsschule Aarau
Tellistrasse 58
5001 Aarau, Schweiz
062 832 36 36,
info@bs-aarau.ch

Der Auftritt in diversen Medienformaten wird im Leistungssport immer wichtiger

Trotz Wintereinbruch statt Frühsommergefühlen liessen sich junge Leistungssportlerinnen und Leistungssportler, Eltern, Berufsbildungsverantwortliche, Lehrpersonen, Trainingsverantwortliche, Fachspezialisten und Interessierte nicht abschrecken. In grosser Zahl strömten sie ans diesjährige Podium „Auftritt“. Bei einem feinen Apéro im Foyer wurde „genetworkt“, sich unterhalten und Erfahrungen zu diversen Medienerfahrungen ausgetauscht.

In der Aula der Berufsschule Aarau begrüsste Rektorin Margret Baumann die Anwesenden mit dem Zitat aus der Ausschreibung: „Ohne Strafpunkte durch Social-Media, Live-Interviews und Hintergrundberichte kurven.“ Ein Zitat als Leitplanke durch einen höchst unterhaltsamen und informativen Abend. Stefan Riniker, Koordinator Leistungssport und Berufslehre im Kanton Aargau, durfte den umtriebigen Medienprofi und Referenten des diesjährigen Podiums vorstellen. Luca Carecci arbeitet hauptberuflich als Morgenshow-Moderator bei Radio24. Als Produzent bei Radio SRF3 und Energy, sowie als Fussballkommentator bei Teleclub/Blue konnte er wertvolle Erfahrungen sammeln. Beim Schweizer Militär, für Firmen und SpitzensportlerInnen arbeitet Carecci als Medientrainer. Daneben steht er als selbständiger Moderator, Mediencoach und Event-Organisator im Einsatz.

Vorbereitung und Authentizität als Schlüssel zum Medienerfolg

Durch eine geballte Ladung an theoretischen Hintergründen, praktischen Audio- und Video-Beispielen aus dem Spitzensport, sowie eigenen Erfahrungen und Anekdoten navigierte Luca Carecci durch das Thema und den gesamten Abend. Zum Einstieg machte Carecci klar, dass Medien stehts Stellvertreter für das Publikum sind. Durch die Medien werden Fans, potenzielle Sponsoren aber auch Kritiker erreicht. Durch Formen wie Interviews, Vorproduktionen oder Hintergrund-Gespräche sollen Medien informieren, hinterfragen, einordnen und oft auch unterhalten. Die Inhalte können stark variieren: Reaktionen auf einen Wettkampf, Voraus-Berichte oder auch persönliche Themen können von Interesse sein.

Der Referent veranschaulichte, dass ungeachtet des Mediums, der Form oder des Inhalts, die persönliche Vorbereitung den Weg zum Erfolg ebnet. Für junge Leistungssportlerinnen und Leistungssportler gehören vier Punkte zu dieser Vorbereitung:

  • Medienlandschaft kennen; Zielgruppe abklären
  • Fragen und Themen antizipieren
  • Go’s und No Go’s abstecken
  • Message und Authentizität

Nur wenn diese Vorbereitung stimmt, die interviewte Person versteht, was verlangt wird und zu wem man gerade spricht (Zielgruppe), dann kann durch Authentizität der Medienauftritt zum Erfolg werden. Dazu ist es essenziell, so Carecci, dass sich Sportlerinnen und Sportler im Rahmen ihrer Vorbereitung über vier Fragen im Klaren werden:

  • Wer bin ich und was sind meine Werte?
  • Was möchte ich von mir zeigen/preisgeben?
  • Welches sind meine Ziele, Träume und Ambitionen?
  • Was ist meine Message?

Social-Media als Weg die Initiative zu übernehmen

Gerade in den sportlichen Anfängen ist es gut möglich, so der Zürcher Medienprofi Carecci, dass die erhoffte Medienberichterstattung ausbleibt. Es sei hier wichtig, sich nicht verunsichern zu lassen. Die Medienlandschaft zu kennen und Kontakte zu knüpfen, könnte ein erstes Vorgehen sein. Oft hilft es dabei, wenn jemand aus der Familie oder dem Freundeskreis solche Aufgaben als Entlastung übernehmen könnte. Dabei wird in der Regel nicht gleich die grosse Reportage hereinflattern. Mit Beharrlichkeit und selbstverständlich mit überzeugenden, sportlichen Leistungen, werden die Medien irgendwann das erhoffte Interesse entwickeln.

Das zunehmend wichtiger werdende Feld der Sozialen Medien bietet eine Möglichkeit, die Initiative zu übernehmen. Erlaubt in diesem Content ist:

  • Was Spass macht
  • Was die eigene Personality unterstreicht
  • Was niemanden verletzt
  • Was die Zielgruppe anspricht

Dabei bietet Social-Media einige Chancen und Vorteile. So hat die Verfasserin / der Verfasser direkte Kontrolle über die publizierten Inhalte. Zudem kann so ein einfacher und direkter Weg zu Fan- und Sponsoren-Kontakten entstehen. Luca Carecci warnt aber auch, dass es mit Social-Media auch Risiken gibt. Der zeitliche Aufwand sei beispielsweise nicht zu unterschätzen, um den Content aktuell und ansprechend zu halten. Die Rückmeldung der Öffentlichkeit sei sehr direkt und ungefiltert. Auch negative Feedbacks lassen sich nicht vermeiden, was emotional belasten könne.

Wer sich für eine Social-Media Plattform entscheiden möchte, hat mit Instagram, TikTok, Youtube, Podcast und Linked In eine weiter wachsende Anzahl an Möglichkeiten. Zentral bei der Auswahl sei es, die Zielgruppe zu kennen, die geplanten Inhalte zu überdenken und in erster Linie, so Carecci: „Was ihr auch macht, macht es richtig oder lasst es sein!“

Zum Abschluss präsentierte Luca Carecci als Reporter zwei Interviewsituationen. Als Interview-Partner fungierten vier unserer aktuellen Leistungssportlerinnen und Leistungssportler. Im ersten Gespräch standen die Volleyballerinnen Rahel Perner und Sirin Angst Rede und Antwort. Die zweite Runde bestritten die beiden Ringer Saya Brunner und Kevin Birchler. Unter grossem Applaus meisterten die vier jungen Berufslernenden die Fragen mit Bravour auf eine höchst sympathische Art und Weise. An dieser Stelle verschmolzen Careccis theoretische Inputs mit den praktischen Beispielen der Sport- und Medienprofis und erfüllten den Saal mit der Gewissheit: Nebst Ausbildung und Spitzensport werden die jungen Leistungssportlerinnen und Leistungssportler auch ihre Auftritte in der Medienlandschaft meistern: Vorbereitung, Authentizität und Message sind die wichtigsten Pfeiler dazu.

Podium Auftritt